Whitestone Hospital 03 - Tough Choices by Ava Reed

Whitestone Hospital 03 - Tough Choices by Ava Reed

Autor:Ava Reed [Ava Reed]
Die sprache: deu
Format: epub
Herausgeber: LYX.digital
veröffentlicht: 2023-11-24T03:00:00+00:00


29. Kapitel

Grant

Ich bin nicht sicher, ob ich mir ihre Stimme eingebildet habe oder nicht, aber ich bleibe stehen. Mitten auf der Treppe, mitten im Flur und starre zu Maisie hinauf.

»Grant«, wiederholt sie atemlos, und ich liebe es, wie mein Name klingt, wenn sie ihn ausspricht. So, als würde sie es auch lieben. Meinen Namen und seinen Klang.

Sie sagt nicht, dass ich zurückkommen oder warten soll. Sie ruft mich nur, aber verdammt, das reicht. Dass sie da oben barfuß und atemlos steht und mich ansieht, als gäbe es niemand anderen auf der Welt, ist alles, was ich brauche.

Das Licht der Lampe hier ist nicht besonders hell, aber warm, und es genügt, um Maisie zu betrachten. Die Sommersprossen auf ihrem Gesicht, ihre rot glühenden Wangen, die Brille, mit der wohl niemand anders so schön aussehen würde, und die Finger, die sich um das Treppengeländer krallen.

Ihre Lippen teilen und schließen sich, wieder und wieder, sie beginnt auf der Stelle zu tänzeln und unruhig zu werden.

Es ist so still hier, dass es laut ist. Das ergibt vermutlich keinen Sinn, wenn man es nicht selbst erlebt.

Meine Schritte werden zu einem Rhythmus, als ich die Treppenstufen wieder hinaufgehe. Eine nach der anderen. Dabei muss ich mir alle Mühe geben, nicht zu rennen – oder zu stolpern, weil ich Maisie nicht aus den Augen lassen kann.

Ich halte ihren Blick fest, während ich mit jeder Sekunde nervöser werde. Weil sich da etwas aufbaut, zwischen uns und um uns herum, das sich anfühlt wie ein Stromschlag. Wie ein Gewitter.

Ein Schritt, noch einer, ein letzter und auf einmal ist da nicht mehr viel zwischen uns, kaum Platz, kaum Abstand, und ich muss mich zusammenreißen, um sie nicht sofort an mich zu ziehen und zu küssen. So, wie ich es vorhin tun wollte.

»Hey«, wispert sie und lächelt zaghaft, schluckt schwer und ist sichtlich unruhig. Vielleicht sogar aufgeregt.

»Warum hast du mich gerufen?« Meine Stimme hallt kaum merklich von den Wänden wider, sie klingt tiefer und rauer als sonst.

Maisie denkt nach, braucht etwas Zeit, und ich kann regelrecht dabei zusehen, wie sie sich stumm Mut zuspricht. Sie ist faszinierend.

»Ich bin mir nicht sicher«, gibt sie zu und schließt dabei kurz die Augen, während ihre Wangen wenn möglich noch an Rot gewinnen.

Ich will hier keine Spielchen spielen. Ich will sie nicht ärgern, necken oder diese Situation ausreizen, nur damit sie fieberhaft nach Worten suchen muss, um mir zu erklären, warum wir hier stehen. Deshalb stelle ich ihr nur eine einzige Frage. Die einzige, deren Antwort mich interessiert.

»Darf ich dich küssen, Mase?«

Sie öffnet die Augen, wirkt nicht überrascht und weicht nicht zurück, aber sie antwortet auch nicht, und das sorgt dafür, dass ich kurz vor einem Herzinfarkt stehe.

Als ich ihr kaum wahrnehmbares Nicken erkennen kann, die leichte, unscheinbare Bewegung ihres Kopfes, die dem Flügelschlag eines Schmetterlings gleicht, der keine Ahnung hat, dass er damit einen Sturm auslöst, steht die Welt einen Moment still.

Und endlich … endlich ziehe ich sie an mich. Maisie und ihre ganze Welt. Erwartungsvoll, hungrig und ungewohnt unsicher.

Für eine Sekunde wünschte ich



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